Der Kontrast ist eines der wichtigsten Eigenschaften eines Monitors und maßgeblich an der Qualität des Bildes mitbestimmend. Ein gutes Kontrastverhältnis bringt satte Farben und ansprechendes Licht. Er sorgt für lesbare Texte und wird besonders für das professionelle Arbeiten am Bildschirm im Bereich von Design und Bildbearbeitung benötigt. Auch für alle anderen, die ein gutes Monitorbild erwarten, ist das Kontrastverhältnis von Bedeutung.
Was versteht man unter dem Begriff Kontrastverhältnis?
Das Kontrastverhältnis gibt an, wie kontrastreich das Bild sein kann. Hersteller werden Werte wie 1000:1 angeben. Das ist das Verhältnis der maximalen Helligkeit zum Schwarzwert, also dem maximal hellsten Punkt, den der Monitor darstellen kann und dem maximal dunkelsten Punkt. Durch ein besseres Kontrastverhältnis vervielfacht sich die Menge der dargestellten Farben. Es sollte noch erwähnt werden, dass der von den Herstellern angegebene Wert nicht immer dem gemessenen entspricht. Er sollte ihm aber so nahe wie möglich kommen.
Wie ergibt sich das Kontrastverhältnis?
Kann der Monitor einen weißen Bildpunkt beispielsweise 1000 mal heller darstellen als einen schwarzen, so spricht man von einem Kontrastverhältnis von 1000:1. Das Kontrastverhältnis der Monitore ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Die meisten Monitore haben heute ein standardmäßiges Kontrastverhältnis von 1000:1. Günstige Monitore haben oft auch ein Kontrastverhältnis von 700:1.
Welches Panel sorgt für einen guten Kontrast?
Der Monitor Kontrast selbst hängt unter anderem vom Panel ab. Je nach Panel, werden verschiedene Kontrastwerte erreicht, die wiederum Einfluss auf die dargestellte Bildqualität nehmen.
- TN-Panels (kurz: Twisted Nematic) sind am weitesten verbreitet. Sie eignen sich aufgrund des geringen Stromverbrauches gut für das Büro, wegen der schnellen Reaktionszeit auch für Spiele. Das Kontrastverhältnis ist bei ihnen jedoch nicht sehr stark und der Blickwinkel stört das Bild, weswegen sie sich wenig für das professionelle Arbeiten am Bildschirm eignen.
[asa mini tn panel]B01H07FVOK[/asa] - IPS-Panels (kurz: In-Plane-Switching) sind fast das Gegenteil von TN-Panels. Sie bieten ein sehr gutes, statisches Bild mit guten Kontrastwerten bei hohem Stromverbrauch und langsamer Reaktionszeit. Auch bei verschiedenen Blickwinkel bleibt das Farbverhältnis konstant. Daher werden sie gerne von Designern und Photografen verwendet.
[asa mini ips panel]B01MSR041N[/asa] - PVA-/MVA-Panels (Patterned/ Multi-domained Vertical Alignment) liegen ungefähr dazwischen. Nicht nur vom Preis her, das Kontrastverhältnis ist hier recht gut, nicht so sehr wie bei einem IPS-Panel, aber besser als beim TN-Panel. Der Stromverbrauch ist auch höher, ebenso die Reaktionszeit.
[asa mini va panel]B01JIQ82OW[/asa]
Merke: Das Kontrastverhältnis gibt den Helligkeitsunterschied zwischen einem weißen und einem schwarzen Bildpunkt an – also dem hellsten und dem dunkelsten darstellbaren Bildpunkt. Viele Monitore haben heute ein standardmäßiges Kontrastverhältnis von 1000:1. Je nach Panel können die Kontrastwerte variieren und somit die Bildqualität beeinflussen.
Statischer und dynamischer Kontrast
Dynamischer Kontrast ist etwas anderes, als der bereits beschriebene Monitor Kontrast: Bei besonders hellen Bildern wird die Helligkeit verstärkt, bei besonders dunklen Bildern wieder verdunkelt. Das Kontrastverhältnis bezieht sich also auf die beiden Extremen auf unterschiedlichen Bildern, nicht auf die beiden hellsten und dunkelsten Pixel, die gerade auf dem Bildschirm sind. Das angegebene Verhältnis gibt also nichts, das auch auf dem Bildschirm zu sehen sein wird.
Es ist ein relativer Wert, der gerne vom Marketing herangezogen wird, um ein höheres Kontrastverhältnis anzugeben, als tatsächlich besteht. Bei statischen Bildern ist er unnötig, er kommt im Grunde nur bei bewegten Bildern, also Videos, Filmen und Spielen zum Einsatz. Der Dynamische Kontrast sorgt für einen insgesamt besseren Bildeindruck, nicht für ein besseres Einzelbild. Bei statischen Bildern kann er bei Zeiten stören.
Die Technik dahinter: Die Hintergrundbeleuchtung des Bildschirmes verändert sich. Bei dunklen Bildern reduziert sich die Hintergrundbeleuchtung, bei helleren erhöht sie sich. Dadurch erhöht sich zwar das Kontrastverhältnis allgemein, aber nicht im unmittelbar dargestellten Bild.
Full-LED-Bildschirme bilden da eine Ausnahme, denn sie besitzen verschiedene Leuchtdioden im Monitor. Diese Dioden können denselben Effekt hervorrufen, an unterschiedlichen Stellen und im selben Bild. Der Monitor Kontrast ist hier tatsächlich höher. Insgesamt sind LED-Bildschirme den LCD-Monitoren überlegen, wenn es um das Kontrastverhältnis geht. Der dynamische Wert kann hier bis zu einer 1.000.000 reichen.
Merke: Viele Hersteller geben in der Regel den dynamischen Kontrastwert, anstatt den statischen Kontrastwert an. Der dynamische Kontrastwert ist viel höher, er gibt jedoch nur an, wie der Monitor die Helligkeit durch Senkung der Hintergrundbeleuchtung regelt.
Ein hohes dynamisches Kontrastverhältnis bedeutet lediglich, dass dunkle Bilder besser aussehen. Ingesamt ist der statische Kontrastwert wichtiger, um zu entscheiden, wie gut das Bild im Verhältnis von hellen und dunklen Bildpunkten dargestellt wird.
Welches Kontrastverhältnis sorgt für ein optimales Bild?
Das Kontrastverhältnis allein sorgt noch lange nicht für ein optimales Bild. Die Auflösung, Helligkeit, ob HDMI oder nicht; es gibt unterschiedliche Dinge zu beachten, um das beste Bild zu bekommen. Im Falle des Kontrastverhältnisses jedoch gilt: Je höher, desto besser. Abgesehen vom Preis gibt es keinen Grund, ein niedriges Kontrastverhältnis einem hohen vorziehen. Ein Kontrastverhältnis von 1000:1 ist bereits gut und für viele bestimmt schon ausreichend. Für jene, die mit Grafiken und Fotos am PC arbeiten, ist ein höheres Kontrastverhältnis unerlässlich.
Je höher der Monitor Kontrast ist, desto kontrastreicher wird das Bild sein. Texte auf dem Bild sind besser sichtbar und schonen die Augen. Ein höherer Wert sorgt für eine größere Farbsättigung und bewirkt eine ansehnliche Farbtiefe, Farbintensität und allgemein ein bunteres Bild. Dadurch wird das Bild natürlicher.
Das menschliche Auge kann mehr Kontraste aufnehmen, als unsere Technik bisher wiedergeben kann. Das kann dazu führen, dass das Foto vom traumhaften Urlaubsort auf dem Bildschirm einfach nicht mehr der Erinnerung entspricht, das ihm die Farbvielfalt und Echtheit fehlt. In diesem Falle kann ein mangelndes Kontrastverhältnis daran Schuld sein, die Schönheit des Augenblickes nicht wiedergeben zu können.
Fazit
Im Grunde spricht nur der Preis gegen die Anschaffung eines Monitors mit hohem Kontrastverhältnis. Das Bild erlangt dadurch natürlichere Farben und kommt der Wirklichkeit viel näher. Das ist besonders wichtig für jene, die am PC Grafiken und Fotos bearbeiten. Monitore mit IPS-Panels eignen sich hierfür besonders. Für den privaten Gebrauch erfreut man sich einfach an besserer Video- und Bildqualität bei Spielen und Filmen. LED-Bildschirme sind hier die Favoriten.
Man sollte darauf achten, dass es der tatsächliche, gemessene Wert ist, besonders nicht der dynamische Kontrast. Die Werbung nutzen diesen gerne, um das tatsächliche, statische Kontrastverhältnis zu verschleiern.
Generell kann man sagen: Je höher das statische Kontrastverhältnis, desto besser das Bild. Zu empfehlen ist ein statischer Kontrastwert von mindestens 1000:1. Doch man sollte nicht nur allein den Kontrast beim Kauf eines Monitors in Betracht ziehen. Er ist zwar ein wichtiges Kriterium, jedoch sind: Bildschirmauflösung, Helligkeit und Betrachtungswinkel genauso wichtige Kriterien.