Der Asus PB287Q* positioniert sich als vermeintliches Multitalent, das eine großes Spektrum an Einsatzmöglichkeiten aufweist. Satte Auflösung im UHD-Format, Bild-in-Bild-Funktion, 16:9-Breitbildformat und eine echte 10-Bit-Farbansteuerung mit sehr niedrigen Reaktionszeiten auf 28 Zoll.
Lieferumfang
In Sachen Lieferumfang und Zubehör kann man sagen, dass Asus seine Hausaufgaben gemacht hat. Der Hersteller legt Kabel für HDMI, DisplayPort und Audioeingang bei. Des Weiteren hilft eine Kurzanleitung bei der Inbetriebnahme, ein Stromkabel findet sich ebenfalls im Karton.
Ausstattung und Design
Eine gute Ergonomie ist stets ein willkommener Pluspunkt – der Asus PB287Q* kann in dieser Kategorie regelrecht glänzen. Das Gerät lässt sich laut anderer Testquellen schwenken, neigen, bis zu 150 mm in der Höhe anpassen und sogar in den Hochkantmodus bringen. Etwas ungewohnt erscheint zunächst die Anbringung der physikalischen Bedienelemente. An der unteren Rahmenleiste sind nur winzige Markierungen angebracht, die auf die tatsächliche Position der Steuerung auf der Rückseite den entscheidenden Hinweis geben.
Das Display selbst misst 28 Zoll im 16:9 Format, ist stark entspiegelt und geht somit mit dem matten, schwarzen Äußeren des Gehäuses konform. Auf der Rückseite befinden sich in seitlicher Ausrichtung zwei HDMI-Eingänge (Vers. 1.4, 1x MHL), einen DisplayPort 1.2 und zwei Eingänge für Audio-Inn und Kopfhörer. Für den Betrieb im 60-Hz-Modus bei 3840 x 2160 Pixeln bleibt aufgrund der zu übertragenden Datenmenge der Einsatz des DisplayPorts verbindlich. Alte Anschlussvarianten wie D-Sub oder DVI fehlen.
Bildqualität und Technik
Der Asus PB287Q* erreicht mit UHD-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) auf der 71,12cm Bildschirmdiagonale eine Pixeldichte von 157 ppi. Dadurch wird eine vierfache Steigerung des Detailgrades gegenüber Full-HD-Geräten ermöglicht. In Kombination mit einem TN-Panel garantiert der Hersteller markante Reaktionszeiten von 1 ms (GtG), die allerdings nur mit der fünften und somit aggressivsten Overdrive-Stufe ansatzweise erreicht werden, was durch verschiedene Testberichte bestätigt wurde. Empfehlenswert sowie völlig ausreichend für ein sehr flottes und ausgeglichenes Bild ohne Doppelkonturen ist jedoch die mittlere Einstellung (Tracefree 60), welche auch rasante Spiele in UHD nicht verwaschen erscheinen lässt.
Die maximale Helligkeit von 300 Candela/m² fällt nach Feinjustierung für Schwarzwerte und Weißpunkt stark ab, wobei die Homogenität der LED-Beleuchtung unter Verzicht einer Regelung durch zum Flimmern neigende Pulsweitenmodulation sehr vorbildlich wirkt. Auch Werte für Grautöne und DeltaE 94 enttäuschen angesichts der komfortablen und eigentlich präzisen 10-Bit-Farbansteuerung etwas. Mit einer Abdeckung des sRGB-Farbraums von grob 90 % stellt sich hier ein noch guter, keineswegs aber sehr guter Gesamteindruck dar. Zudem sorgt die TN-Technik des Displays für typische Abweichungen in Farbechtheit und Kontrast bei seitlicher Betrachtungsposition.
Für Anwendungen mit ausladenden Menüs und Grafiken dürfte die Funktionen Bild-in-Bild und Bild-neben-Bild sich als sehr nützlich erweisen. Zwei unterschiedliche Signalquellen lassen sich auf dem Monitor gleichzeitig, nebeneinander darstellen. Zudem kommt das Gerät mit Signalen in 24 Hz, 50 Hz in 720p sowie 1080p von externen Zuspielgeräten problemlos klar.
Fazit
Der anfangs stolze Preis von 700€ seit Verkaufsstart ist inzwischen spürbar auf grob 450€ (Nov. 2015) gefallen. Somit ergibt sich ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für den Asus PB287Q*. Geboten bekommen Käufer ein ergonomisches Top-Produkt, mit vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten, fein auflösender UHD-Technik in 60 Hz via DisplayPort 1.2 – und natürlich die interessante PiP-Option (Picture in Picture). Das TN-Pannel ist solide und alltagstauglich für Büro und Spieler, bleibt aber bei Anwendungen, die auf hohe Farbechtheit angewiesen sind leider hinter den Erwartungen zurück.
Pro
+ UHD-Auflösung (3840 x 2160 Pixel)
+ mit 1 ms (GtG) sehr schnelle Reaktionszeiten
+ Bild-in-Bild und Bild-neben-Bild Funktion
+ Pivot-Funktion (Porträt-Modus)
Contra
– Alte Anschlussvarianten wie D-Sub oder DVI fehlen
– Abweichungen in Farbechtheit und Kontrast bei seitlicher Betrachtungsposition
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